Der heilsame Brunnen vor dem Kirchlein wird ebenfalls schon recht früh, nämlich 1676, erwähnt. Ende des 17. Jahrhunderts drohte die Kapelle bereits einzustürzen, wurde allerdings wieder repariert. Querverbindungen zu Saldenburg ergeben sich auch aus den Vermutungen, der Altar der Bründl-Kapelle könnte ursprünglich der Altar aus der Saldenburger Burgkapelle sein, der genau in dieser Zeit ausgetauscht wurde.
Verwechselt wird manchmal die Zugehörigkeit des Kirchleins: Auf der Gemarkung der Gemeinde Saldenburgs liegend gehörte die Bründl-Kirche im späten Mittelalter zur Herrschaft des Schlosses Fürstenstein. Heute ist die Gemeinde Saldenburg für das Umfeld zuständig, die kirchliche Zugehörigkeit liegt in Thurmansbang.
So gehört auch der Bründl-Kirta fest zum Thurmansbanger Kirchenjahr. Dieser Kirchtag war und ist ein traditioneller Brauch und wird jährlich um das Fest „Maria-Namen“ herum, also um den 12. September, gefeiert. Der Heimatforscher Max Peinkofer schreibt 1954 ebenfalls über diesen Festtag: „An diesem Fest strömten viele Leute zusammen und es ging recht festlich zu. Die kirchliche Feier war mit allerhand weltlicher Lustbarkeit verbunden. So gehörten dazu Krämerstände, Bierausschank und Blasmusik.“
Diese Tradition wird auch heute wieder lebendig gehalten.
Besonders dem Einsatz des früheren Thurmansbanger Pfarrers Paul Zillner ist es zu verdanken, dass der Charakter des Kirchleins als kleine Wallfahrtskirche aufrechterhalten wurde. Als „Bründl-Pfarrer“ kümmert er sich bis heute um die wissenschaftliche Erforschung des dortigen Wassers, das immer noch dem Brunnen vor dem Kirchlein entspringt.
Das Wallfahrtskirchlein Maria Bründl ist bei einer Wanderung auf der "Bründl-Kapellen-Runde-Nr.81" zu besichtigen.